Fusionskontrolle: Kommission genehmigt geplante Übernahme von Delphi Corporation durch General Motor

Samstag, 02. Oktober 2009

Die Europäische Kommission hat dem US-Fahrzeughersteller General Motors (GM) auf der Grundlage der EG-Fusionskontrollverordnung grünes Licht für die geplante Übernahme des US-amerikanischen Mobilelektronik- und Transportsystemherstellers Delphi Corporation gegeben. Die Kommission kam zu dem Schluss, dass die Übernahme den wirksamen Wettbewerb im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) bzw. in einem wesentlichen Teil desselben nicht erheblich behindern wird.

GM ist vor allem mit der Produktion und dem Vertrieb von Motorfahrzeugen befasst. Delphi ist ein globaler Anbieter von Mobilelektronik und Transportsystemen für die Verwendung in der Automobilindustrie.

GM und Delphi sind vor allem auf vertikal verbundenen Märkten tätig. Die von Delphi hergestellten Komponenten sind ein potenzieller Input für die Kfz-Fertigung von GM. GM bezieht von Delphi auch einige Komponenten für seine GM Powertrain-Organisation („GMPT“), die Motoren und Getriebe für Fahrzeuge entwickelt, integriert und vermarktet. Die vertikalen Beziehungen sind jedoch beschränkt.

Die Untersuchung der Kommission ergab, dass es auf den relevanten Märkten weiterhin zahlreiche andere Anbieter geben wird, so dass der Wettbewerbsdruck aufrechterhalten wird . Bei den Kunden von Delphi handelt es sich zudem um wichtige Marktteilnehmer mit erheblicher Nachfragemacht. Außerdem ist die Nachfrage von GM nach Kfz-Komponenten im EWR gering.

Daher kam die Kommission zu dem Schluss, dass die geplante Übernahme wettbewerbsrechtlich unbedenklich ist  (IP/ 09/1409).

Weitere Informationen zu diesem Zusammenschluss siehe unter http://ec.europa.eu/competition/mergers/cases/index/m112.html#m_5617

Rechtsanwalt

Dr. Johannes Öhlböck LL.M.

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